Donnerstag, 25. Juli 2019

25.07.2019: Gefunden bei PROVIEH e.V.

Nutztierstrategie überfällig - Tierschutzorganisationen erwarten zeitnahe, sichtbare Fortschritte im Tierschutz


















c by soylent-network.de

Dienstag, 9. Juli 2019: Heute tagt das von der Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner einberufene „Kompetenznetzwerk Nutztierstrategie“ unter  Leitung des Bundesministers a.D., Jochen Borchert. Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, der Bund gegen Missbrauch der Tiere, der Bundesverband Tierschutz, der Deutsche Tierschutzbund e.V, PROVIEH e.V und die VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz betonen anlässlich der Sitzung, dass eine Legislaturperioden übergreifende Strategie längst überfällig sei. Zugleich betonen die Tierschutzorganisation, dass es sofortige konkrete, ordnungsrechtliche Schritte in der Tierschutzgesetzgebung brauche, die nicht auf eine „zeitraubende Diskussion“ in Arbeitskreise verschoben werden dürfe. Das gelte auch für eine Nutztierstrategie, da auch dafür bereits alle Handlungsleitfäden auf dem Tisch lägen. Bisher war der Deutsche Tierschutzbund als einzige Organisation zur Teilnahme am Kompetenznetzwerk eingeladen, eine Beteiligung hat dieser unter den Rahmenbedingungen abgelehnt.


Mittwoch, 24. Juli 2019

23.07.2019: Gefunden bei der Heinsberger Zeitung

Von Kühen und dem Klimawandel

Ein neuer Bericht des Weltklimarats zeigt, dass Menschen künftig anders leben müssen. Davon ist auch die Landwirtschaft betroffen. Experten fordern die Rückkehr des „Sonntagsbratens“.

Genf Etwa ein Viertel der klimaschädlichen Emissionen von Treibhausgasen stammt aus Landwirtschaft, Forstwirtschaft und anderer Landnutzung. Wiederkäuer wie Kühe tragen zu den Emissionen bei, weil sie beim Verdauen Methan erzeugen und ausstoßen – ein Gas, das noch viel klimawirksamer ist als Kohlendioxid. Aber: „Wir werden den Kühen die Fürze und Rülpser nicht gänzlich austreiben können“, meinte der Präsident des Schweizer Bauernverbands, Markus Ritter.

Es gibt trotzdem viele Wege, die Landwirtschaft nachhaltiger und damit weniger klimaschädlich zu machen. In dem Bereich kommt es auch auf die Verbraucher an, sagten die deutschen Mitautoren des nächsten Sonderberichts des Weltklimarates (IPCC), Almut Arneth und Alexander Popp. Der Bericht wird am 8. August in Genf veröffentlicht. Die Landwirtschaft und Ernährungssicherheit sind nur eines von vielen Themen darin. 

Freitag, 19. Juli 2019

19.07.2019: Gefunden bei Campact

Qual ohne Wahl
CDU-Agrarministerin Julia Klöckner will ein Tierwohl-Label auf den Markt bringen, das Agrarkonzerne zu nichts verpflichtet und den Tieren nicht hilft. Beenden Sie die Qual im Stall – unterzeichnen Sie jetzt unseren Appell für ein verpflichtendes Gütesiegel!
Wer im Supermarkt nach den Grillwürstchen oder der Milchtüte greift, weiß nichts über die Lebensbedingungen der Tiere. Viele hatten entzündete Gelenke, Lungen oder Euter. Jedes vierte Tier, das als Produkt auf unserem Teller landet, war krank.[1] CDU-Agrarministerin Julia Klöckner plant jetzt ein Gütesiegel für Fleisch – mit dem die Qual in den Ställen weitergeht. Das Tierwohl-Label verpflichtet die Agrarkonzerne zu nichts: Die Kennzeichnung ist freiwillig – und gilt nur für Schweine.[2]
Wir brauchen ein verpflichtendes Kennzeichen für alle Produkte. Das fordern Tierschutzverbände seit Jahren. Auch der Deutsche Bauernverband und die Schweinehalter*innen rufen nach der Pflicht.[3,4] Selbst in der Union gibt es Stimmen, die ein verbindliches Siegel fordern.[5] Doch Klöckner will sich nicht mit mächtigen Großkonzernen anlegen. Sie hält stur an der Freiwilligkeit fest.
Jetzt müssen wir Verbraucher*innen eingreifen – damit Julia Klöckner merkt: Mit ihrem Etikettenschwindel kommt sie nicht weit. Wenn wir mindestens 100.000 Unterschriften zusammenkriegen, organisieren wir einen großen Aufstand der Tiere. Verkleidet als Kühe, Schweine und Hühner machen wir der Agrarministerin klar: Wir wollen keine Politik, die Tierleid legitimiert. Unterzeichnen Sie dafür jetzt den Appell an Klöckner!
Gekürzte Ringelschwänze, abgeschliffene Eckzähne und kaum Platz: Die unterste Stufe von Klöckners Kennzeichen liegt kaum über dem gesetzlichen Mindeststandard. Danach soll ein 110 Kilogramm schweres Mastschwein gerade einmal zweieinhalb DIN-A4-Blätter mehr Platz bekommen. Viele Hersteller werden sich damit begnügen und ihre Produkte mit Begriffen wie „artgerecht“ und „mehr Tierwohl“ schmücken. So lässt sich vor allem der Umsatz steigern, nicht aber das Wohlergehen der Tiere.
Um die Verhältnisse in den Ställen zu ändern, muss ein gesetzlich verpflichtendes Kennzeichen her – und zwar für alle Tiere. Nur so können Verbraucher*innen vor dem Kühlregal richtig handeln. Die verpflichtende Kennzeichnung für Hühnereier zeigt, wie viel das bringt: Inzwischen sind die billigsten Eier mit der Ziffer 3 – aus Käfighaltung – weitgehend aus den Supermarktregalen verschwunden.[6]
Freiwilligkeit funktioniert nicht in der Lebensmittelbranche. Zeigen Sie Julia Klöckner, dass Sie wissen wollen, was sie kaufen. Unterzeichnen Sie jetzt den Appell und fordern Sie von der Agrarministerin ein verpflichtendes Kennzeichen.
Herzliche Grüße
Lina Gross, Campaignerin
PS: Die Kuh Nummer 38540 ist schwer krank. Statt sie zu erlösen, wird sie getreten und über den Boden geschleift.[7] Videos aus einem Allgäuer Milchviehbetrieb zeigen: Unseren Tieren geht es miserabel. Ein verpflichtendes, weitreichendes Tierwohl-Label könnte das Tierleid beenden. Unterzeichnen Sie dafür jetzt!
[1] „Wir machen Nutztiere systematisch krank“, Zeit, 22. September 2016
[2] „Staatliches Tierwohlkennzeichen für Schweine: Klöckner stellt Kriterien vor“, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, 6. Februar 2019
[3] „Klöckner verteidigt staatliches Tierwohllabel“, agrarheute, 17. Januar 2019
[4] „Unterstützung für Niedersachsens Tierwohl-Vorstoß“, NDR, 30. Juni 2019
[5] „Julia Klöckner muss um ihr staatliches Tierwohllabel bangen“, Der Tagesspiegel, 4. Juli 2019
[6] „Man lobt keinen Autofahrer, der an einer roten Ampel stehen bleibt“, Welt, 6. Februar 2019
[7] „Das Leiden der Nummer 38540“, Süddeutsche Zeitung, 8. Juli 2019

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Freitag, 5. Juli 2019

05.07.2019: Gefunden bei der Albert-Schweitzer-Stiftung

Referentenentwurf des BMEL verfassungswidrig


















C by soylent-network.de

Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt und die Erna-Graff-Stiftung für Tierschutz halten einen aktuellen Referentenentwurf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zur Siebten Verordnung zur Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV) für verfassungs- und rechtswidrig.
In dem Entwurf wird u. a. die sogenannte Kastenstandhaltung neu geregelt. Diese Haltung von Sauen, die in körpergroßen Metallkäfigen fixiert werden, verstößt nach übereinstimmender wissenschaftlicher Meinung schon jetzt gegen das Tierschutzgesetz. Danach dürfen die Sauen in ihrer artgemäßen Bewegung nicht so eingeschränkt werden, dass ihnen Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden (§2.2 TierSchG). Der vorliegende Änderungsentwurf der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung würde daran nichts ändern – im Gegenteil: Er würde das Tierschutzniveau in einzelnen Punkten noch senken. Folglich missachtet der Entwurf das Tierschutzgesetz und damit höherrangiges Recht, was gegen den grundgesetzlich normierten Vorrang des Gesetzes verstößt (Art. 20 Abs. 3 GG).
»Das Ministerium bewegt sich hier auf ganz dünnem Eis«, so Konstantinos Tsilimekis, Geschäftsleiter der Albert Schweitzer Stiftung. »In dem Referentenentwurf bewertet es die Kastenstände selbst als ›im Hinblick auf den Tierschutz kritisch‹. Dennoch strebt das Ministerium gesetzlich unzulässige Neuregelungen an, anstatt dieser tierquälerischen Praxis ein schnelles Ende zu bereiten.«

Montag, 1. Juli 2019

01.07.2019: Gefunden bei 1&1 Themen - Tierwohllabel - nur ein verpflichtendes Label nutzt etwas

Der Streit um ein staatliches Tierwohllabel geht in die nächste Runde: Während Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) an ihrem Vorschlag für eine freiwillig Kennzeichnung der Haltungsbedingungen von Schlachttieren festhält, lässt der Koalitionspartner SPD wissen, dass er dem nicht zustimmen wird. Und selbst in den eigenen Reihen brechen Klöckner die Unterstützer weg.

Im Streit um die Haltungs- und Herkunftskennzeichnung für Fleisch wächst in der Koalition offenbar die Zustimmung zu einem verpflichtenden Tierwohllabel. Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner, die auf Freiwilligkeit setzt, steht hingegen zunehmend alleine da.


"Der vorliegende Entwurf der Landwirtschaftsministerin bekäme absehbar keine Mehrheit in den Koalitionsfraktionen", sagte SPD-Fraktionsvize Matthias Miersch der Deutschen Presse-Agentur. Klöckner betreibe "öffentlichkeitswirksame Ankündigungspolitik ohne Substanz".

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